Lerne führen, bevor du führst – 7 Zeichen, dass du noch nicht bereit bist

Führung ist kein Titel, den man verliehen bekommt. Es ist eine Verantwortung, in die man hineinwächst. César Solís hat auf LinkedIn sieben Beobachtungen geteilt, die zeigen, wann man noch nicht bereit ist, zu führen. Ich finde: Diese sieben Punkte sind eine wertvolle Checkliste für alle, die sich in der Führung entwickeln wollen – oder reflektieren möchten, wo sie stehen.

1. Du optimierst für Effizienz statt für Einfluss

Produktivität ist nicht gleich Führung. Wer sich darauf konzentriert, To-dos abzuhaken, denkt wie ein Einzelkämpfer – nicht wie ein Leader. Einfluss entsteht durch Richtung geben und Entscheidungen prägen, nicht durch Fleiss allein.

Mein Tipp: Überlege dir regelmäßig: Welche Entscheidungen hast du in letzter Zeit beeinflusst? Wen hast du inspiriert?


2. Du brauchst schnelle Resultate

Leadership ist ein Langstreckenlauf. Wer sofortige Anerkennung sucht oder schnell ungeduldig wird, wenn Dinge nicht sofort wirken, wird an der Geduld scheitern, die gute Führung verlangt.

Mein Tipp: Setze dir bewusst auch langfristige Ziele, bei denen du Monate oder Jahre durchhalten musst. Führung ist Ausdauer.


3. Du hast Angst vor Stille

Führungspersönlichkeiten müssen nicht jede Lücke füllen – weder mit Worten noch mit Aktionismus. Wer sich in Meetings unwohl fühlt mit Pausen oder ständig seinen Wert beweisen will, agiert aus Unsicherheit, nicht aus Präsenz.

Mein Tipp: Lerne, in Stille zu wirken. Präsenz entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Ruhe und Klarheit.


4. Du glaubst, Führung brauche Selbstvertrauen

Viele warten darauf, bereit zu sein, bevor sie Verantwortung übernehmen. Doch: Selbstvertrauen ist eine Folge von Führung, nicht deren Voraussetzung. Wer immer wartet, wird zögern – genau dann, wenn Mut gefragt ist.

Mein Tipp: Starte auch ohne perfekte Sicherheit. Führung bedeutet, trotz Zweifel zu handeln.


5. Du löst Probleme, erkennst aber keine Muster

Wenn du immer nur auf das reagierst, was kaputt ist, statt wiederkehrende Muster zu erkennen, spielst du auf Verteidigung. Führung bedeutet, Systeme zu verändern – damit Probleme gar nicht erst wieder auftauchen.

Mein Tipp: Reflektiere nach jedem gelösten Problem: War das ein Einzelfall – oder Teil eines Musters?


6. Du brauchst Struktur, um produktiv zu sein

Wer nur dann Leistung bringt, wenn der Kalender perfekt ist, der Chef klare Anweisungen gibt oder externe Motivation da ist, hat noch eine Mitläufer-Mentalität. Führungskräfte bringen Ordnung ins Chaos – sie warten nicht auf optimale Bedingungen.

Mein Tipp: Trainiere deine Selbstorganisation. Führe dich selbst, bevor du andere führst.


7. Du siehst Führung als Belohnung, nicht als Verantwortung

Wenn du Führung als Statussymbol oder Karriereschritt siehst, denkst du an dich – nicht an dein Team. Aber Führung bedeutet: Dienen. Entscheidungen treffen, wenn es sonst keiner tut. Druck aushalten, wenn andere zweifeln.

Mein Tipp: Frage dich nicht: Was bringt mir diese Rolle? – sondern: Wem kann ich damit dienen?


Fazit

Niemand ist perfekt bereit für Führung. Aber jeder kann bereit werden. Die sieben Punkte helfen dir dabei, ehrlich mit dir selbst zu sein. Und genau das ist der erste Schritt zu echter Leadership.

Einfacher Erfolg bedeutet: Erst führen lernen, dann führen.

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